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Thema: Leistung...? |
Ok,
weshalb hat dann ein 600er Reihenvierer mehr Probleme als meinereinersein Mopped ?
Die ZZR hat relativ kleine Einzelhubräume kombiniert mit relativ großen Vergasern, bricht da die Strömung schneller zusammen als beim Single mit Registerversagern ?
Ich meine sowas von "zusammenbrechender Strömung" schon mal im Zusammenhang mit Flachschiebern & Tuning ;-) gelesen zu haben und beim Gasaufreißen an der Ampel (aus Standgas) & nachfolgendem Absterben passiert ja auch genau dieses.
Weiß jemand ob der prozentuale Sauerstoffanteil von Höhenluft geringer ist als der auf Meereshöhe ? Daruf würde ja dann das Gedöns mit der "Schweizer Abstimmung" hindeuten, die alte TDM hatte doch Unterdruckvergaser ?
SuperMono-Gruß
Kosta
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Hallo nochmal;
leider bin ich nicht allwissend und kann Dir deshalb beim Vierzylinder nicht weiterhelfen.
Was den Sauerstoffanteil der Luft angeht, kann ich aber sagen, daß er unabhängig von der Höhe gleichbleibt.
Zur TDM:
Die Regelung beim Gleichdruckvergaser funktioniert nur in gewissen Grenzen. Möglicherweise hat man sich entschlossen, ein Motorrad, das hauptsächlich in Bereichen von 1.000m+ eingesetzt wird, von vorneherein magerer zu bedüsen.
Wahrscheinlicher aber ist die Rücksichtnahme auf die strengen Schweizer Abgasvorschriften.
Aus dem gleichen Grund waren die seinerzeit aus der Schweiz importierten SRX600 magerer bedüst und hatten zusätzlich eine Abgasrückführung (und einen besonders gedämpften Endtopf; des Lärms wegen).
Udo
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Also, aus dem XTZ-Forum weiß ich, daß es für den 660er eine schweizer Bedüsung gibt. Ob nun wegen der Höhe (dachte ich bisher) oder wegen der schärferen Vorschriften, keine Ahnung.
Klar, der O²-Anteil in der Luft bleibt annähernd konstant, aber die Dichte nimmt ab. Also können nur weniger Luftmoleküle in den Zylinder, die Leistung sinkt.
Wenn das stöcheometrische Verbrennungsverhältnis aber durch den Gleichdruckvergaser immer konstant gehalten wird, frage ich mich, wozu es dann eine Lambdaregelung gibt....
Das ein Motor beim zu schnellen Gasgeben abstirbt liegt an der nicht vorhandenen Beschleunigerpumpe, die die Trägheit des Gleichdruckvergasers überbrückt. Haben viele Moppeds im Vergleich zu Vergserautomotoren nicht, da das wegen der kleineren Hubräume weniger ins gewicht fällt.
So, genug geklugscheißert, jetzt seid ihr dran!
Der Ulf
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Ich-ähem *räusper* muß mich nochmal melden.
(von wegen Klugscheißer)
Ich will Dir ja auch in allen Punkten recht geben, fast allen jedenfalls.
Das mit dem Gleichdruckvergaser und der der Strömung verhält sich doch etwas anders.
Gerade dieser Vergasertyp zeichnet sich dadurch aus, daß der Schieber sich, nur vom Druck gesteuert, öffnet und zwar NUR dann, wenn entsprechend Strömung anliegt; und zwar unabhängig von der Stellung der Drosselklappe. Dadurch ermöglicht er ein ruckfreies Beschleunigen auch bei niedrigen Drehzahlen und voll geöffneter Drosselklappe. Deswegen braucht er auch keine Beschleunigerpumpe. Bei der BMW R90 (Ihr merkt, wo meine Wurzeln sind) waren beide Vergasertypen verbaut; Bing Gleichdruck sowie Dellórto Schiebervergaser, letzterer aber mit Beschleunigerpumpe.
Die eierlegende Wollmilchsau ist der GDV trotzdem nicht.
Durch die strömungsungünstige Drosselklappe und den Schieber hat er einen ungleich höheren Innenwiderstand. Außerdem reagiert er nicht so spontan auf den Dreh am Griff.
Das kann der Schieber einfach besser
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Danke, danke,
es war sehr sehr interessant was man mit so einem einfachen Umstand alles lostreten kann. Finde ich echt nett von euch,
---aber:
Was fange ich jetzt mit dem neu erworbenen Wissen an? Was mache ich nächstes Jahr, wenn ich wieder in die "Höhe" gehe. Wieder so wie im Oktober, entweder mit knapp 4000 den Berg hoch buckeln oder aber mit in den Begrenzer jubelndem Motor??
Diesen Fahrstil verträgt lange nicht jede Paßstraße. Und meine Frau glaubt an defensive Fahrweise, sonst hat sich schließlich Sorge um mich!
Also bitte weiter ...?!?!
Ansgar
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