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Thema: Befestigung Kolbenstange Federbein


Hallo zusammen,

entgegen der zahlreichen Erfahrungsberichte hier im Forum ist mir bei meiner Skorpion Tour Bj.2000 nicht die Kolbenstange im Federbein gebrochen, sondern hat sich einfach "losgelöst"...soll heißen, die Kolbenstange stand eingetaucht im Dämpfer und somit fast mittig in der Feder.

Frage 1:
Wie ist die Kolbenstange in der Aufnahmegabel für den Verbindungsarm (Umlenkhebel) befestigt? Die Kolbenstange hat am unteren Ende ein Gewinde, die Gabel bzw. Aufnahme auch...aber: das passt nicht zusammen, die Kolbenstange fällt in die Gewindebohrung der Gabel hinein - keine Chance auf "festdrehen". Ich kann mir das nur damit erklären, dass ich ein Teil verloren haben muss, eine Art Buchse oder Adapterstück?
Leider ist das Federbein in den MZ Unterlagen als komplettes Bauteil vom Zulieferer (Bilstein) nicht mit Einzelteilen gelistet. Wird wohl ein anderes, komplettes Federbein fällig?

Frage 2:
Ursache meines Defektes scheint das ziemlich festgegammelte Kugellager im Umlenkhebel zu sein, welches von zwei Wellendichtringen eigentlich vor Korrossion geschützt werden sollte. Jedenfalls zeigt die Schraube auch ein böse Tragbild, rundherum ist alles rostbraun. Lohnt sich die Reparatur...oder sollte ich analog zum Federbein ebenfalls auf das oft zitierte Yamaha-Gleichteil umrüsten? Ob das Lager und die Wellendichtringe überhaupt lieferbar sind, weiß ich noch gar nicht.

Im Gegensatz zu den hier im Forum beschriebenen Defekten bin ich die Skorpion praktisch nie voll beladen mit Koffern o.Ä. oder im Soziusbetrieb gefahren. Keine schöne Erfahrung dieser Defekt, zum Glück ist mir das in der Stadt durch auffälliges Eintauchen der Hinterachse aufgefallen und ich bin keine besonderen Schräglagen gefahren...

Danke im Voraus!



Das ist bei den Skorpionen von meinem Bruder und mir auch dieses und letztes Jahr passiert.
Bemerkbar hat sich das sofort dadurch gemacht, daß die MZ wie irre wippte, kein Wunder so ganz ohne Zugstufen-Dämpfung.
Außerdem steht sie plötzlich so schräg auf dem Seitenständer.
Sie ließ sich aber trotzdem noch erstaunlich gut die 50 Kilometer durch den Harz nach Hause fahren.
Wilbers und Co werden eben doch überbewertet.
Bei meinem Bruder ließ sich die Kolbenstange noch ganz normal rein- und festdrehen.
Bei mir war die Kolbenstange von irgendeinem der Vorbesitzer bereits mal festgeschweißt worden, jetzt sitzt ein Aprilia-Federbein drin.
Bei unseren beiden MZ waren die Umlenkhebel übrigens gut geschmiert und schön leichtgängig, und zu zweit oder mit mehr als 5 Kilo Reisegepäck wurden die nie gefahren.

Viele Grüße,
Kalle




.....das ist ein bekannter Langzeitschaden bei der Verwendung von "Cup" Knochen.
Sorry, aber alles hat seinen Preis ;-O



Hallo,

@Kalle:
Schon mal nicht schlecht, dass ich nicht der Einzige mit dem Defekt bin und ihr auch nicht vollbeladen rumgefahren seid...
Meine Kolbestange lässt sich definitiv nicht mehr festdrehen, die "fällt" wie gesagt rein.

@Gero:
Was bitte sind "Cup Knochen", meinst due die Stummellenker? Meine Skorpion Tour hat einen durchgehenden Lenker (schon immer).

@Alle:
Wenn es zwischen Kolbenstange und Gabelaufnahme KEIN Zwischenstück gibt (was ich verloren haben muss...) - wäre es möglich, dass die Gewindepaarung zwischen Kolbenstange und Gabelaufnahme "auschlagen" kann und somit kein fester Halt mehr zwischen den Gewindegängen möglich ist?
Meine Kolbenstange sieht nicht nachträglich manipuliert aus, sodass ich dem Vorbesitzer keinen Vorschaden unterstellen kann.



Hi,
Cup-Knochen sind kürzere "Knochen" (= ein Paar) in der Umlenkung,
dadurch kommt das Heck höher und die Lenkgeometrie wird etwas agiler und es ist mehr Schräglage möglich.

In meiner Sport hatte ich dieses Federbein (http://www.ebay.de/itm/APRILIA-RSV1000-RR-RSV-1000-Mille-oder-Tuono-Sachs-Stosdampfer-Federbein-/201095678271?pt=Motorrad_Kraftradteile&hash=item2ed23c893f ) das mit leichten Modifikationen an der oberen Aufnahme paßt und ganz gute und passende Dämpfung hat. Ist halt keine Wilbers, aber dafür auch nicht so teuer!!

zu 3) da versteh ich die Frage nicht richtig, kann ich nix zu sagen:-(
lb.Grüße
Ansgar




Hallo Ansgar,

danke für Infos.
Ich habe den Umlenkhebel jedenfalls nicht ausgetauscht und bezweifle, dass es der Vorbesitzer gemacht hat. Aber eventuell kann man das durch Teilenummernvergleich rauskriegen.

zu 3.)
Ich habe immer noch keine Ahnung oder Info, wie Kolbenstange und Gabel miteinander befestigt werden. Die Gewindepaarung greift jedenfalls nichts mehr, du kannst die Kolbenstange in dem Gewindegang der Gabel hin-und her wackeln. Daher hätte ich gedacht, dass ein Zwischenstück oder Adapter die Kolbenstange mit der Gabel verbindet...welches ich unterwegs (als der Defekt auftrat) verloren habe.
Gibt es so ein Teil nicht, dann muss die Gewindepaarung zwischen Kolbenstange und Gabelaufnahme derart verschlissen sein, dass es weder trag- und drehfähig ist.

Hat nicht jemand zufällig ein Federbein rumzuliegen und kann mal am unteren Ende nachschauen?



Gero, das ist doch ein schlechter Scherz, oder?

Was zum Teufel haben denn die Zugstreben mit dem Federbein zu tun? Das wird -egal wie lang die Streben sind- nicht anders belastet als original.



Moin,

Ich habe nachgemessen:
Es gibt die Zugstreben (oder eben "Knochen") in der Version 143mm Lochabstand, 135 mm und 127 mm. Ich habe bei der Tour 135 mm. Die beiden anderen Versionen würde ich spontan auf die Traveller (143) und Cup/Sport (127) passend vermuten. Aber wie wir hier gerade gelesen haben, spielt es scheinbar keine Rolle.

Bitte nochmal an alle User, ggfs. ein ausgebautes Federbein auf den unteren Anschluss der Kolbenstange zu untersuchen oder ein Bild zu machen...

Schönes WE!



Da gibt's keine andere Aufnahme oder ein Adapterstück, diese Gabel ist auf die Kolbenstange des Dämpfers geschraubt.
Allerdings ist es sehr gut möglich, daß die harte Kolbenstange das Gewinde in der Gabel kaputtgerieben hat, nachdem sie sich rausgedreht hat.
Da sind doch nur wenige Kilometer nötig, daß war bei mir auch so.

Viele Grüße,
Kalle



Hallo Kalle,

danke - damit wäre d.Thema geklärt.
Denn das Gewinde an der Kolbenstange sieht noch intakt aus, das Material ist aber wesentlich härter als der Stahl in der Gabelaufnahme. So...und damit wäre dann tatsächlich ein anderes Federbein fällig, denn festschweißen werde ich das bestimmt nicht. Und eine neue Buchse drehen lassen für die Kolbenstangenaufnahme ist auch zu aufwendig, ich gehe mal auf die Suche nach einem alternativen Federbein.

P.S.
Ich bin der Materie beruflich nicht ganz fremd, aber einen "ausgschlagenen" Gewindegang sehe ich zum ersten Mal...man lernt nie aus!

Gruß an alle Helfer zu diesem Thema.



Bei mir war auch das originale Federbein gebrochen. Die Umlenkung war vergammelt, ein Lager mußte ich austauschen.

Ein Suzuki GSX 600 Dämpfer gibt es mit & ohne Ausgleichsbehälter. Das Federbein muß etwas angepasst werden. Ferner müßen längere Umlenkhebel verbaut werden. Da das GSX Federbein stärker eindämpft.
Mit dem GSX Dämpfer & längeren Hebeln kommt das Heck höher. Der Fahrkomfort ist viel besser.


Ich habe den GSX Dämpfer seit ca. 20tKm drinnen. Kaufpreis mit Ausgleichbehälter war 50€.

Ist die Umlenkung hinüber gits die von der FZR 600, die ist viel besser als die originale von MZ.



"Ist die Umlenkung hinüber gits die von der FZR 600, die ist viel besser als die originale von MZ."

Ich dachte bisher, das sind quasi gleiche Teile. Was ist an der Yamaha-Umlenkung anders?

Grüße
Ronald




Hallo nochmal,

@MZArt:
Tach Frau Nachbarin...

@Ronald:
Vielleicht ist damit die Qualität/Dauerhaltbarkeit verbauten Lagerungen gemeint...mir ist aufgefallen, dass der Reparaturkit des festgegammelten Lagers bei YAMAHA um die 75 EUR kosten (soll), bei der MuZ Vertriebs GmbH 50 EUR. Wenn es denn dann exakte Gleichteile wären, würde Yamaha entweder einfach teurer sein oder "hochwertigere" Teile verbauen.

Bisher habe ich in diesem Forum zu diesem Thema nur Loblieder auf die Original Yamaha Umlenkung als alternatives Bauteil zum MZ Werksaufbau gehört...

Gruß



Das selbe Lager, die selben schlechten Dichtgummis und auch so 1:1 das Ganze.
@mzart,
Du nervst schon wieder



Hallo mal wieder,

alle Ersatzteile da und dank eines Forenmitgliedes auch ein neuwertiges Original Federbein...aber das alte Lager ist derart festgegammelt, dass es sich mittels einfacher Technik nicht demontieren lässt.
Deshalb folgende Fragen in die Runde (mit der Hoffnung auf hilfreiche Antworten):

1. Empfehlung Werkzeug Montage / Demontage
Gibt es ein empfehlenswertes Hilfswerkzeug...Lagerauszieher o.Ä. Ich will das Lager nicht mit Gewalt rausschlagen, das ist alles nur Alu rundherum...rohe Gewalt an dieser Stelle scheint mir nicht besonders schlau sein.

2. MZ Spezialwerkzeugnummer
Hat evtl. jemand Unterlagen (Reparaturanleitung) wo für den Arbeitsschritt ein MZ Werkzeug mit Teilenummer vermerkt ist? Eventuell kann man das nachbestellen.

So wie ich das bisher betrachtet habe, reicht ein simples Ausdrückwerkzeug (Spindel) nicht, weil die Hülse auf dem Umlenkhebel durch dessen Formgebung nicht plan aufsitzen kann. Müsste also ein Halbrohr oder Dreiviertelrohr sein, auf jeden Fall mit Aussparung bzw. Schlitz.

Über einen anderen, gebrauchten Umlenkhebel habe ich nachgedacht, aber da weiß ich auch nicht, was ich bekomme und wie lange dessen Lager noch halten...

Danke im Voraus + Gruß

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