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Thema: Anleitung Ölwechsel


hey, gibts eine genaue anleitung zum ölwechsel? will zum ersten mal den wechsel selbst durchfüren.

eine detailierte beschreibung eventuell auch bilder wären hilfreich.

was wird benötigt? ölfilter und öl ist klar, neue dichtungen? wenn ja welche?

danke robert



Ölwechsel steht in der Bedienungsanleitung beschrieben.
Auch das Entlüften des Ölfilters, wobei das eine kleine Sauerei geben kann.

Öl muss man aus dem Motor und dem Öltank ablassen.

Wer solche Fragen stellt, sollte nicht im Internet Hilfe suchen, sondern Jemanden im Real-Life fragen, der sich auskennt und es einem beibringen will.

Hier darf jeder Schreiner über Motoren posten was er will.
Das muss aber nicht immer richtig sein.




kann mir bitte jemand eine bedinungsanleitung zukommen lassen?

rb-transporte@live.de



1.) Motor warmfahren!
2.) Ablassschraube raus
3.) Deckel am Ölbehälter öffnen
4.) Filter ausbauen (Achtung! Schrauben sind unterschiedlich lang! Auf den Dichtring achten!!!!
5.) Die Zuleitung zum(!) Motor am Motorblock abschrauben (Achtung, der kleine O- Ring)
6.) Das Grobsieb hinter dem Motor mit 22er Schlüssel abschrauben und reinigen. (Auf die Kupfer Ringe achten, evtl. erneuern)
6.a ) Das Grobsieb nicht(!) mit einem Lappen bearbeiten! Besser mit Bremsenreiniger reinigen!

Wenn alles schön leergelaufen ist, dann den Gummiring am Filterelement mit Öl bestreichen. (Ich lege das Filterelement vorher in das saubere neue Öl damit sich das Papier schon vollsaugen kann)

Das Filterelement genau einsetzen. Deckel vorsichtig drauf und ausrichten. Der Deckel sollte einen kleinen Spalt zum Motorgehäuse bilden. Dann die 3 Schrauben von Hand ansetzen und wechselseitig andrehen bis der Deckel dicht ist. Dann die Schrauben festziehen. Drehmoment......kann man hier irgendwo finden. Ich benutze für solche Sachen nur mein "Handgefühl". Für einen Laien aber sich besser wenn Dremo Schlüssel vorhanden!
Als nächstes die Zuleitung am Motor wieder anschrauben. Erst wieder ohne Power wechselseitig andrehen(auf O- Ring achten!). Zum festziehen siehe oben.
Die dicke Ablassschraube wieder eindrehen und festziehen ( blablabla siehe oben)

Dann das Grobsieb ausrichten und zusammenchrauben. (Geht ganz easy wenn man den einen Maulschlüssel auf die Schwinge auflegt und die große Siebschraube mit einer Nuss und Verlängerung anzieht. (DrehMo blablabla siehe oben.)

Die Entlüftungsschraube am Filterdeckel lösen (nicht rausdrehen!)
Die Steigleitung oben am Kopf lösen (nicht zu weit!!!!)

Öl einfüllen. (Wieviel gehört da überhaupt rein? keine Ahnung!)
2~3 ltr. Öl rein

Zündung an. Motor drehen lassen ohne das der anspringen soll!

Wieder Öl einfüllen bis etwas Öl ganz unten am Stab zu sehen ist.

Motor wieder drehen lassen und dabei die gelösten Schrauben beobachten ob schon Öl kommt.

Sobald Öl aus dem Spalt der gelösten Schrauben quillt, diese festziehen und alles schön wieder sauber machen!!!! Evtl. mit Bremsenreiniger.

Motor wieder aus und 2Min. warten. Am Peilstab prüfen und wieder etwas Öl auffüllen bis ganz am Ende des Stabs etwas Öl zu sehen ist. Motor wieder an und laufen lassen. (Auf die richtige Leerlaufdrehzahl achten!) dabei das Mopped vom Ständer nehmen und auf den Räder stellen. Rücklings aufs Mopped setzen und den Ölstand bei laufendem Motor kontrollieren. Wenn der Ölstand in der Mitte von Min und Max ist, ist alles gut. Auf keinen Fall(!) bis Max. auffüllen!!!!!

Dann Motor aus und alles nochmals auf Dichtigkeit überprüfen.

Guck, so einfach ist das! Wenn dir das jedoch zu kompliziert war, solltest du besser die Finger davon lassen!!!!!!!
Den Motor hat man nur einmal kaputt ;-)

Nach der ersten Porbefahrt nochmal alles checken ob dicht oder irgendwo Öl austritt!

Nun mal viel Spaß! Ist nicht wirklich schwer.



Pooh, da hat der Gero aber mal viel Muße gehabt, so eine schöne Anleitung.
Am letzten satz habe ich dich dann aber doch noch erkannt ;-)

Hi Robert,
habe dir die org. Bedienungsanleitung zugemailt. Nach den Bildchen ist es dann noch leichter die richtign Schrauben zu lokalisieren. Ich habe dieses Grobfilter erst viiiel später als beim ersten Ölwechsel entdeckt - fast zu spät, aber noch Glück gehabt, das war bei mir schon fast zugesifft.

Schönen Abend noch - Ansgar



Nachtrag

Als Ölaufangbehälter empfiehlt sich ein quardratischer Blumenkasten. So suppt nichts vorbei.

Wenn das Öl ausgelaufen ist, stecke ich einen Lappen in die Ölfilteraufnahme & drücke kurz den Anlasserknopf (Killschalter betätigen!), dadurch wird noch einiges an Öl rausgepumpt.

Eine riesige Pappe ausm Fahrradladen (Fahrradverpackung) unter das Moped legen. Ist ein sehr guter Ölaufangteppich.

Das Grobsieb ist etwas frickelig zu öffnen.

Wichtig:
Nicht jeder Ölfilter hat einen Dichtring dabei. Bitte beim Kauf darauf achten. Am besten Ölfilter & O-Ring beim Japan oder MZ Händler kaufen.



super! bekomm ich hin, danke euch!!!



Müssen wir nach dieser Abhandlung jetzt Dr. Gero sagen, respektive schreiben ? :-D



Wer anstädig fragt, wird hier sicher auch immer anstädig geholfen. ;-)



hat super funktioniert. und soviel sauerei ist es gar nicht.

jetzt bitte noch ne anleitung zum ventile prüfen bzw einstellen:)



Hallo Robert,
Dir das Ventil einstellen zu beschreiben ist mit Sicherheit möglich, aber sehr schwierig. Gero wird das, wie ich seit Kurzem weiß, als Herausforderung sehen, aber ich nicht.
Laß es Dir von Jemandem zeigen der das kann.
Ich würde das gern machen, wenn Du hier in der Gegend wohntest.
Beim Ölwechsel gehen alle Schrauben linksrum auf und rechtsrum zu. Dann noch einwenig mit dem Dremomentschlüssel und alles ist gut.
Das Prüfen des Ventilspiels ist aber eine stark gefühlslastige Sache und somit nicht in NM oder kg oder Zoll anzugeben und damit etwas ... diffizil. (genau wie dieses Wort, aber das kann man ja einfach nachlesen) ;-)

Gruß Ansgar

PS. Es gibt im Bucheli-Verlag Reparaturhandbücher. Leider nicht für die MZ, aber z.B. für die XTZ 660 die ja den gleichen Motor hat. Gerade für Schrauber-Neulinge eine wichtige Info-Quelle. Bucheli Nr. 5204
Danach kann man gut arbeiten, aber so Sachen wie Ventile einstellen hab ich mir damals zeigen lassen!! trotz Buch



Nachtrag:

http://www.ebay.de/itm/Reparaturanleitung-5204-9783716819296-/111111695837?pt=Sach_Fachb%C3%83%C2%BCcher&hash=item19dec5eddd



Ventile.....? Ganz simpel und einfach! Solange es klapper ist alles gut!!!!



Na dann will ich dir mal "meine" Vorgehensweise erklären. Als Beispiel nehm ich die Auslassventile. Damit haben die meisten ihre Probleme.
Man braucht auf jeden Fall Ruhe und Zeit, einen kalten Motor, übliches Werkzeug.



Speziell benötigst du den kleinen Einstellschlüssel für die Ventile und eine Leere. Die Bügelmessschraube auf dem Foto, könnte dir helfen, ein Gefühl für die richtige Einstellung zu finden. Eine Taschenlampe könnte auch hilfreich sein.
Einstellmaße sind:
Einlass 0,1mm
Auslass statt 0,15mm
Manch einer nimmt zwei Hunderstel weniger. Bleib erst mal bei den Normalwerten. Weniger wird es von alleine.
Verkleidung, Tank usw. runter. Damit du an die Deckel kommst.



Am Lichtmaschinendeckel entfernst du die beiden Schrauben.



Unter der Großen findest du die Kurbelwelle mit einer Mutter. Mit einem passenden Steckschlüssel kannst du nun die KW drehen. Wenn die Zündkerze raus ist, gehts leichter. Hinter der kleine Mutter sieht man die Polradmarkierung für den oberen Totpunkt. Also drehen und suchen. Hat man sie gefunden, prüft man, ob die Ventilhebel sich bewegen lassen. Falls nicht, dann mußt du noch eine Runde drehen.
Hast du nun die Richtige Stellung, dann mußt du die Ventilleere zwischen Kipphebel und Ventil schieben. Oder beginnst gleich mit kompletter Neueinstellung.
Jetzt meine spezielle Methode zum lösen bzw. befestigen der Kontermutter. Ich dreh die Kurbelwelle einfach soweit, bis sich die Kipphebel absenken. Dann kann man mit einem Steckschlüssel die Mutter lösen.



Dann wieder KW drehen bis die Kipphebel frei sind. Leere dazwischen mit dem Einstellschlüssel drehen bis es paßt. Wer geübt ist kann auch von "0" eine gute achtel Umdrehung aufdrehen. Durch das Kontern stimmen oft die 0,15 mm.
Wenn du also denkst, dass dein Spiel in Ordnung ist, dann dreh die KW bis sich die Kipphebel wieder senken und kontere die Mutter. Schön aufpassen damit sich nichts verstellt. Dann wird ein zwei mal durchgedreht und nochmal geprüft. Stimmt alles, kommt die andere Seite dran. Bei den Einlaßventilen geht es dann viel einfacher. Da muß man nicht so oft durchdrehen. Eine helfende Hand kann nie schaden.



Nachtrag

Werzeug für die Ventileinstellung
Yamaha verkauft keinen Ventilsteckschlüssel an Privatkunden.
Daher ...
Innentorx E6 (gibs in Werkzeugkästen oder beim Maschinendealer)
10er Ring & Maul, möglichst kurzen Schlüssel

Wichtig!
Immer die Kurbelwelle gegen den Uhrzeiger drehen. Eventuell Zündkerze raus.
Immer geölte Meßzungen verwenden.

Einstellung
Kontamutter lösen, Stellschraube aufdrehen, Messzunge einschieben.
Messzunge auf'm Vetil liegenlassen. Stellschraube so drehen das die Zunge sich leicht bewegen läßt, jetzt Kontamutter anziehen. Nochmals Zunge hin & her ziehen, sollte sich leicht bewegen.
Sind die Ventile eingestellt, Kubrelwelle durchdrehen, Kurbelwelle auf Nullpunktsetzen & Ventilspiel überprüfen. Das ganze dreimal ...

Einlassventile
Erst mittleres Ventil einstellen. Dann die beiden äußeren. Mittleres Ventil nachprüfen (verstellt sich gern).
Empfehlung: 0,08

Auslaßventile
Bei nicht abgebautem Kühler ist es sehr frickelig.
Ein Spiegel kann hilfreich sein. Die Auslaßventile müßen "blind" eingestellt werden.
Eventuell die Meßzunge sich zurecht biegen.
Empfehlung: 0,13

Einzelne Meßzungen gibts bei guten Motorradhändlern oder 0,08 & 0,13 bei mir.

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