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Thema: Feinwuchten der Kurbelwelle |
Moin,
kann mir jemand sagen, was konkret mit "Feinwuchten der Kurbelwelle" wie es z.B. von Fa. Großewächter angeboten wird gemeint ist?
Bei Apfelbeck konnte ich nur herauslesen, das ich durch das Wuchten des Kurbeltriebes das Verhältnis von horizontalen zu vertikalen
Schwingungen verändern kann. Was aber macht Großewächter? Haben die ein besonderes Verhältnis (%) festgelegt und wuchten
dahingehend oder ist mit Feinwuchten etwas ganz anderes gemeint?
Und wie wirkt sich die Ausgleichswelle darauf aus?
Bill hat sie ja z.B. herausgeschmissen. Es gibt aber auch Einzylinderhochleistungszweitaktmotoren (aus Produktionracern), die
mit einer Ausgleichswelle ausgerüstet sind. Würde man diese einfach entfernen, täte es lt. seriöser Auskunft eines Rennmechanikers
den Motor bei hohen Drehzahlen mit Sicherheit zerlegen...
Aus Komfortgründen/Fahrbarkeit baut doch wohl niemand eine Ausgleichswelle in einen Rennmotor.?!.
Falls jemand einen Literaturtip zum Thema hat, wäre das auch sehr hilfreich.
Mit hoffentlichhateinerbockdraufzuantwortenen Grüßen
Jörg
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Es kommt ganz auf die Auslegung darauf an. Die von Hansi Maier eingesetzte Egu (szr/xt Grundmotor) hatte keine A-welle, und Galen Miller faehrt auch ohne. Im Falle des Yamaha Motors ist die A-welle fuer den Bereich zweischen 4 und 5500 ausgelegt, da wo die Strassenverkehrsordnung erwartet, dass man meist faehrt. Darueber und darunter schuettelt er bekanntlich. Ohne schuettelt er gerade in dem Bereich zum absteigen, aber bei niederen Drehzahlen und oberhalb von 6600 laeuft er viel ruhiger ohne die Welle. Und ich, mit vereaenderter bzw. offener Zuendbox (sowie die srx) dreh bis ueber 8000, und regelmaessig sowieso ueber 7000. Hat trotzdem ueber 60000km.
Man koennte die A-welle auch fuer die hohen Drehzahlen auslegen - es gibt solche. aber fuer mein Teil: wozu?
Das Auswuchten eines 1-Zylinders ist immer ein Kompromiss, aber es laesst sich recht gut statisch machen mit etwas Geduld.
Vor vielen Jahren war beim VFV ein von einem Porsche Ingenieur geleiteter Kurs hierzu - Die Unterlagen habe ich irgendwo und habe es auch schon praktiziert, allerdings bei einem kleineren 2Takter. Frage bitte nicht jetzt danach: ich habe keine Zeit zum Suchen und erst recht keine das alles einzuscannen.
b
>Bill hat sie ja z.B. herausgeschmissen. Es gibt aber auch Einzylinderhochleistungszweitaktmotoren (aus Produktionracern), die
mit einer Ausgleichswelle ausgerüstet sind. Würde man diese einfach entfernen, täte es lt. seriöser Auskunft eines Rennmechanikers
den Motor bei hohen Drehzahlen mit Sicherheit zerlegen...
Aus Komfortgründen/Fahrbarkeit baut doch wohl niemand eine Ausgleichswelle in einen Rennmotor.?!.
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Danke, Too Old To Be Afraid.
Und hier noch die Antwort von denen, die damit Handel treiben:
"Hallo Herr Lambertus,
beim Feinwuchten geht es um das Verringern der Vibrationen durch einen möglichst idealen Masseausgleich.
Bei geschmiedeten Hubwangen wird das Gegengewicht an die Kurbelwelle geschmiedet, ohne anschließend noch einmal korrigiert zu werden.
Um möglichst wenig horizontale Schwingungen zu haben, wird beim Feinwuchten der Kurbelwelle nun der Masseausgleich sehr genau ermittelt
(bei 4-Zylindern unter 1/10 gr. genau).
Der dafür verantwortliche Wuchtfaktor ergibt sich aus dem Kolben- und Pleuelgewicht und variiert je nach Motortyp zwischen 35% und 70%.
Dabei können wir bei Fa. Großewächter auf zahlreiche Erfahrungswerte zurückgreifen, um für jeden Motor das ideale Wuchtverhältnis festzulegen.
Das Feinwuchten der Kurbelwelle unterstützt die Ausgleichswelle, deren Funktion darin besteht, möglichst wenig horizontale Schwingungen und dadurch möglichst wenig Vibrationen entstehen zu lassen.
Ersetzen kann das Feinwuchten die Ausgleichswelle jedoch nicht.
Mit freundlichen Grüßen,
Firma Großewächter"
Womit geklärt wäre, daß GW auf ein von Ihnen ermitteltes, sinnvolles Verhältnis von Horizontal- zu Vertikalschwingungen wuchtet.
So hatte ich mir das auch gedacht...
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