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 AutorThema: Falsches Benzin getankt
lieber nicht
Datum:02.06.03 14:03 Antworten  als Email verschicken  


Ich habe vielleicht am Wochende aus Versehen Super Plus Bleifrei getankt. Bin mir aber nicht sicher, aber falls doch, sind irgendwelche Schäden für Motor, Ventile oder Kat zu befürchten?

Andreas Schmidt
Datum:02.06.03 14:15 Antworten  als Email verschicken (mail@aschmidt.de) 


Hallo,

Schrecklich, na dann mal ganz schnell wieder raus mit dem Zeugs, aber durch den Auspuff ;-)

Gruß Andreas

Bernd
Datum:02.06.03 16:08 Antworten  als Email verschicken (info@tunebike.de) 


Tja...Verwachst..*ggg*
Nö, denk Dir nix, es passiert gar nichts. Fast nichts...
Im Motor jedenfalls nicht, denn Super oder auch Super Plus haben eine höhere Oktanzahl, will heissen, sind klingelfester. Du hast lediglich unnötig Geld zum Fenster raus geschmissen.
Was passieren kann, ist, dass jetzt die Membrane vom Vergaser quillt. Das merkst Du dann, wenn der Eimer bloss noch 140-150 geht. Einige Tage stehen lassen, Membrane ausbauen und trocknen oder Vergaserkit sind als Abhilfe geeignet. Wennn Du ein Serienmopped hast und sonst immer schön normal tankst, dann würde ich sie ausbauen (wenn dann nur noch "normal" drin ist), trocknen (über Nacht), einbauen, gut ist.
Grüße
Bernd

Micha
Datum:02.06.03 22:18 Antworten  als Email verschicken (Michael.Malek@gmx.de) 


Seit wann lässt den Hochoktaniger Sprit Gummi quellen???????
Höhere Oktanzahlen sind kein Problem. Bei niedriger wird es kritisch. Meine Persönlichen eindrücke von Super oder Super Plus sind die das der Motor zwar härter laufen kann (höherer Brennwert des Treibstoffes) aber auch ein kleines Leistungsplus zu verzeichnen ist. Bei meiner DR Big schlägt sich das auch positiv im Verbrauch nieder, aber nicht soo viel das es die mehrkosten lohnen würde.
Aber schaden tuts auf keinen Fall!

Bernd
Datum:03.06.03 00:00 Antworten  als Email verschicken (info@tunebike.de) 


Tja, nicht aufgepasst....
Das Quellen der Membran hat mit der Oktanzahl ursächlich gar nicht zu tun.
Aber beginnend mit dem schwefelfreien, bzw. schwefelarmen Sprit, der für die Benzin-Direkteinspritzer und neue Kat-Generationen nötig ist, werden die Benzinsorten anders additiviert. Die Funktion des Schwefels von anderen Stoffen übernommen.
Beginnend war hier Shell mit dem Optimax. Inzwischen sind quasi alle Super-Plus und Super umgestellt, Normal wird successive folgen.
Dieser Umstand der Umstellung wird inzwischen auch von den Mineralölfirmen sogar beworben, man tut ja was für die Umwelt.
Aral hat in Laborversuchen anhand einer Membrane das Quellen auch bestätigt.
Soviel dazu......
Ansonsten bringt die Verwendung von höheroktanigem Benzin nur dann etwas, wenn man die Motorkomponenten entsprechend anpasst.
Eine alte Kiste, die durch Ablagerungen im Brennraum und sonstige Begebenheiten damit vielleicht etwas ruhiger läuft etc. mag durchaus sein.
Leistungssteigerung wie von Shell propagiert mit dem neuen Sprit gehören aber eher in das Reich der Fabeln und Märchen.
Aber viele wollen ja verarscht werden....
Grüße
Bernd

lieber nicht
Datum:03.06.03 10:30 Antworten  als Email verschicken  


Ja, vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Bei 3 zu 1 für die Unbedenklichkeit bin ich erstmal erleichtert. Was das Aufquellen der Membran angeht, werde ich erstmal abwarten ob wirklich was passiert. Ausserdem habe ich eine Tour, die läuft sowieso kaum über 150 km/h.

bernhard
Datum:03.06.03 20:57 Antworten  als Email verschicken (be.jansen@web.de) 


knapp über 150?
ich hab 'ne tour mit kurzer übersetzung, und die ist heute mit großen seitenkoffern und Textilanzug ohne viel anlauf laut tacho 175 gefahren. zieht man noch die üblichen prozente ab, magst du mit "knapp" ja recht haben...;)
ps: ohne Koffer rennt sie bei tacho 180/185 in den begrenzer...
pps: hat noch jemand einen runden scheinwerferzierring übrig?

blubbergrüße,
bernhard

Bernd
Datum:04.06.03 10:05 Antworten  als Email verschicken (info@tunebike.de) 


Hi!
Mit dem Tacho geht meine an die 250.........*gggggggg*
Laut Geardata sind das bei der Tour und einem DZBg bei 7300, den nicht alle schaffen, knappe 175...Und das wäre schon eine an der oberen Toleranz. Gehe mal lieber von 165-170 aus...
Tut vielleicht weh, ist aber realistisch.
Bernd

bernhard
Datum:04.06.03 13:09 Antworten  als Email verschicken (be.jansen@web.de) 


hi bernd,
tut nicht weh, ist doch ganz ok so, oder nicht? das entspricht doch etwa den üblichen ca. zehn prozent abzug.
(wie gesagt : kurze übersetzung und keinerlei tuning)

mfg, bernhard



Bernd
Datum:04.06.03 15:14 Antworten  als Email verschicken (info@tunebike.de) 


Hi, ich nochmal...
Mit kurzer (14/43?) ist es noch weniger.... Da ist dann bei knapp über 160 Feierabend....Aber auch das ist bei der Serienleistung noch völlig o.k. und spricht für eine "Gute".
Die sollte ihre 50 Pferde auch wirklich haben.
Wenn Interesse besteht und einer das Geardata haben mag, soll mir eine Mail schicken. Das Programm ist Freeware, verteilen wird sogar erwünscht. Und es funktioniert wirklich sehr gut!
Bernd

Ulf
Datum:04.06.03 16:38 Antworten  als Email verschicken (webmaster@munkwollstrumpf.tk) 


Woran erkenne ich denn eine gequollene Membran? Ich hatte meine neulich ma draussen, sah ganz okay aus. Bloß hab ich vorher noch nie eine gesehen und kann somit nicht beurteilen, was normal ist...

Gibt es verschiedene Mebrane, meine ist so dunkelblau...?

Der Ulf

Andreas Schmidt
Datum:04.06.03 17:32 Antworten  als Email verschicken (mail@aschmidt.de) 


Hallo Bernd,

was ist Geardata?

Gruß Andreas.

Steffen
Datum:04.06.03 22:51 Antworten  als Email verschicken (strasus@oleco.net) 


Hallo Freunde der Oktanzahl, muss trotz fortgeschrittenen Themenkomplexes noch mal auf die ursprüngliche Frage des unknown users zurückkommen. Die nach den mglw. schädlichen Nebenwirkungen hochpreisigen Kraftstoffes. Ganz so einfach wie geschehen ist die Frage m.E. nämlich nicht zu beantworten. Das Folgende soll bitte keine Belehrung oder ein chemischer Crash-Kurs sein (könnte ich ohnehin nicht), aber etwas Licht in das Mysterium "Oktanzahl" bringen.

Wenn jemand hier zu Lande den Begriff "Oktanzahl" gebraucht, meint er regelmäßig die "Klopffestigkeit des Treibstoffs", also jene Eigenschaft, die eine Früh- oder auch Spätzündung des Motors - das vielbesungene "Klingeln" - verhindert. Oktan ist ein flüssiger Kohlenwasserstoff (C 8 H 18), der - wie die handelsüblichen Treib- und Brennstoffe Benzin, Diesel- und Heizöl und weitere aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen - ebenfalls aus Erdöl raffiniert wird. Da zur Feststellung der Klopffestigkeit des jeweils produzierten Kraftstoffes Prüfmotoren verwendet werden, wird der ermittelte Wert "ROZ", "Research Oktan Zahl" genannt. Habt ihr sicherlich schon mal gesehen, meistens an der Zapfsäule eurer Lieblingstanke irgendwo in der Ecke. Research heißt nichts anderes als "Ermittlung, Feststellung". Die Abkürzung klingt aber genauso toll wie etwa die "DOT-Nr", mit der der Reifenhändler stets so wichtigtuerisch wedelt und sie einem sofort ins Gesicht haut, sobald er den Eindruck hat, man zweifelt an seiner Kompetenz, die aber nichts anderes als "Departement Of Trade" abkürzt, womit das US-amerikanische Handelministerium gemeint ist. Weiter nichts. Aber das ist ja auch schon eine Menge.

Neben dieser Einheit gibt es allerdings noch weitere. Der eine heißt "MOZ" (leider nicht MuZ) und meint die "Mindest Oktan Zahl", die der jeweilige Motor bei Leerlaufdrehzahl unter Prüfbedingungen zur Klopflosigkeit mindestens benötigt sowie die Einheit "SOZ". Das heißt ausgeschrieben "Straßen Oktan Zahl". Umschrieben wird damit der unter tatsächlich auftretenden praktischen Betriebsbedingungen des jeweiligen Motors von diesem benötigte "Bedarf an Oktan". Ich drück' das mal so aus an dieser Stelle. Puristen oder andere Fachleute mögen es mir bitte nachsehen :-)

Soweit - so kurz wie möglich - die Ausgangslage. Wissen muss man jetzt, dass neben den wechselnden Betriebsbedingungen eines Motors (Teillast, Vollast und andere Lasten) noch andere Faktoren hinzutreten, die auf die gewollte "Klopflosigkeit" Einfluss haben. Das sind z.B. abgenutzte oder schlecht eingestellte Ventile, Rückstände im Brennraum durch häufige Kurzstreckenfahrten (eigentlich bei Skorpionen außerhalb jeder Vorstellungskraft ;-), abgenutzte, defekte oder auch falsche Zündkerze (die Sache mit dem Wärmewert, jaja) .... und ... ja, man glaubt es kaum, auch Temperatur, Luftdruck und die Jahreszeit der jeweiligen Umgebung. Das Phänomen hat wahrscheinlich jeder von euch schon mal kennengelernt: es gibt Tage, da läuft der Motor quasi "wie von selbst". Man hat sogar den Eindruck, dass er eeeeeendlich so läuft, wie er immer laufen sollte. Nur nicht tat. Warum auch immer. Man hat wirklich satt Spaß. Man könnte stundenlang weiterfahren und immer nur leicht das Gaspedal streicheln und den seidenweichen Vortrieb erleben. Und es gibt Tage, das kommen die Drehzahlen erkennbar nicht in Schwung, lahme Gurke unterm Hintern, die Mühle erweckt den Eindruck von Verstopfung und man wird den Drang, die Motor sofort komplett zu zerlegen und mal so richtig sauberzupusten, jedes noch so kleine Kanälchen, nicht los. Das nächste Wochenende biste fällig, Mühle! Ursache solcher emotionaler Wechselduschen sind regelmäßig aber nicht so sehr schlampige oder gar fehlende Zuwendung (ich besser mich, ich schwör's!!), sondern meistens geophysikalische Umstände, vulgo "das Wetter", also Veränderungen der umgebenden Luftdrücke und Temperaturbedingungen.

Wissen muss man auch, dass ein niedriger Luftdruck (bekommt man auch mühelos beim Überwinden von wenigen Hundert Höhenmetern hin!) in Verbindung mit warmen Temperaturen den "Bedarf an Oktan" rapide ansteigen lassen können. Der für Skorpione unter "normalen" Bedingungen völlig ausreichende Normalkraftstoff mit ROZ 90 kann daher unter erschwerten Bedingungen auch mal zur "Klingelfalle" werden. Mit der Grund dafür, warum ich ausschließlich "Super" einfülle. Der Motor kommt kaum in Verlegenheit, wenn die SOZ zwischen sagen wir mal 85 und 92 pendelt, was bei Touren in abwechslungsreiches Gelände unter erhöhten Anforderungen mit Achterstütze und Gepäck durchaus vorkommen kann. Mit ROZ 98, also dem "Super Plus", können somit selbst Hochgebirgsvollgasbergauf-Fahrten bei maximaler Zuladung - sofern gewünscht - völlig "gelassen" angegangen werden. Und wer nun Auswirkungen auf den Verbrauch befürchtet, von dem bei Verwendung höheroktanigen Kraftstoffs gerne mal die Rede ist, sei beruhigt. Es ist einzig der gesteigerte Spaß, gemessen an gesteigerter Gasgriffdrehneigung, der zu solchen Effekten führt.

Dem Motor schaden tut der Edelsprit übrigens überhaupt nicht. Es ist ungefähr so, als wenn an Stelle schnöder H-Milch edle Kaffeesahne (in gleicher Literzahl, wohlgemerkt!) die morgendlichen Haferflocken umspült. Der Kavalier genießt und schweigt und über Geschmack ließ sich ja schon immer streiten.

Hoffe, es war nicht allzu anstrengende Lektüre.

Mit mittelhochoktanigen Grüßen

Steffen



Bernd
Datum:05.06.03 01:10 Antworten  als Email verschicken (info@tunebike.de) 


Hi!
*ggggggggggggggg*
Na gut.....
*Ingenieurmodus an*
Fast schon perfekt Steffen, aber eben nur fast.....
ROZ ist die gemessene Octan-Vergleichzahl in einem genau definierten Prüfstandsmotor mit festgelegter Zündung und variabler Verdichtung. Sie dient zum Vergleich und zur Ermittelung der Klopffestigkeit eines Benzingemischs. Dabei hat "Gemisch" nicht mit Zweitakt zu tun, denn die Brühe ist nun mal eine Mixtur. In dem Prozeder wird die Verdichtung so lange erhöht, bis Klopfen (Selbstentzündung!!!!!) auftritt. Diese Selbstentzündung kann auch durch konstruktive Dinge im Motor begünstigt werden, als da sind Wärmenester, falsche Kerzen, Ablagerungen etc. Eben alles, was da Verdruss macht. Darauf nimmt die MOZ Rücksicht, deshalb ist die in der Regel niedriger.
Kurz und gut: Höherwertiger Kraftstoff schadet im Prinzip nie, er nutzt halt auch nichts.....Rausgeworfenes Geld, evtl.die Einbildung einer woher auch immer erzielten Verbesserung.
Glaube versetzt Berge..... Manchmal....*gggg*
In unserem speziellen Fall spielt eben die Umstellung auf schwefelarm/schwefelfrei mit rein, dass aus Kostengründen eben erst mit den eh teureren Sorten getestet wurde.
Hier sind es die Additive, die Ärger bereiten. JEDER Gummi, ob Natur oder Kunst, quillt auf bei Kontakt mit Benzin etc......
Das wird auch üblicherweise berücksichtigt. Es gibt aber auch Sorten, die auf ganz bestimmte Chemikalien eben übermäßig reagieren. So ein Sch...Zeug haben wir hier vorliegen!
Denkt bitte mal an die Geschichten bei Einführung der "bleifrei" Sorten... Damals sind sogar Gummidichtungen komplett aufgelößt worden, weil zur Erhöhung der Klopffestigkeit Methanol zugesetzt wurde....Der hat aber eben ziemlich fatale Auswirkungen auf alles mögliche. Wer es nicht glaubt, der lege doch mal Gummi oder Kunststoff ( ausser Polyolefine..*gg*) in Methanol ein....Wie ein Gummibärchen in Wasser....
Um all diesen Mist zu kompensieren ( und mir den Ärger mit wütenden Kunden, die Tuning bezahlt haben, es aber nicht merken konnten zu sparen...) habe ich den Kit an einem Kalibrierprüfstand für Windkanalmessgeräte entwickelt. Es ist angewandtes Ingenieurwissen und Physik, die da Dienste tun.
Von den tagelangen Schraubaktionen, bis der Fehler gefunden war, rede ich ja gar nicht.. Es hat ja keine Sau gewußt, dass die Spritfirmen da so kräftig rumtun. Erst der Zufall hat hier geholfen. Ist die Membrane gequollen, dann macht der Schieber eben nicht mehr ganz auf, nur etwa zu 3/4.... Gemerkt habe ich es dann, weil zwei meiner Spezln und Cheftester BEIDE das Shell Optimax getankt hatten, weil sie meinten, sie würden was gutes tun. Meine Skorpion war immer o.k., denn ich bin immer zum Supermarkt und hab nur Super95 getankt....*gggg*
Den Effekt merkt man auch nicht im Lambda-Wert (Abgas) denn das Gemisch passt ja....
*Ingenieurmodus aus*
Man kann die Chose ganz einfach prüfen:
In den dicken schwarzen Schlauch pusten, der aus dem linken Vergaserdeckel kommt. Hat fast den gleichen Effekt wie der Unterdruck im Fahrbetrieb.
Bei leichtem Druck muss ein rutschendes Geräusch (der Schiebr, wenn er hochgeht) und am Ende ein "Klack" zu hören sein.
Muss man pusten wie ein Stier oder ist im Extrem kein Klacken zu hören, hat es sie erwischt. Ist sie einmal so gequollen, hilft auch trockenlegen nur noch bedingt. Die Intervalle werden kürzer, da Bestandteile aus dem Gummi ausgewaschen werden.
Abhilfe schafft eine neue Membrane oder der Kit, der nebenher auch das Ansprechverhalten verbessert. Andere Angebote wie der Carbondeckel ( weiss nicht genau, wer den anbietet ) reichen meiner Meinung nicht aus. Muss aber jeder selber entscheiden, was er macht. Mein Zeug funktioniert, was anderes geb ich nicht her....Basta! Ist halt Firmenphilosophie und hat was mit Fairness zu tun.....
Geardata ist ein Programm, dass unter Windows ohne Installation läuft, bei dem man Reifen, Getriebe und Schlupf eingeben kann und das damit die theoretische Geschwindigkeit in den Gängen bei Drehzahl berechnet. Ist ein nettes Spielzeug und hat schon so manchen Tacho entzaubert...Dass auch oft die Leistung nicht reicht, dafür kann das Programm nichts, den es ist eben Theorie! Fahrwiderstände muss man anders berechnen.
So, ich hoffe, ich habe jetzt nicht zuviel geklugscheissert, aber das Thema ist eine Neverending Story, weil es so viel Ärger macht und sich eben sehr viele auch mit halb oder noch weniger Wissen (siehe Freemof...) berufen fühlen, da ihren Senf weiter zu geben. Dabei werden oft auch Naturgesetze bewußt ignoriert....
Sorry, aber dann krieg ich immer einen dicken Hals und muss das mal klarstellen.
Ich hoffe, es ist jetzt keiner böse.....
Grüße
Bernd


Steffen
Datum:05.06.03 20:05 Antworten  als Email verschicken (strasus@oleco.net) 


Hallo Bernd,

ich kann ja verstehen, dass die Mechanikerehre dich nach Lektüre meiner bescheidenen Ausführungen - die ich übrigens nicht widerlegt finde - nicht schlafen gelassen hat (hüstel), dennoch erinnere ich daran, dass die Urprungsfrage die war, ob die EINMAL verabreichte Menge versehentlich eingefüllten, vom Autor nicht näher spezifizierten, allgemein "SUPER PLUS" - nicht etwa "Shell Optimax" (sic!!) - genannten hochoktanigen Kraftstoffes zu UNMITTELBAREN Schäden am System "Motorrad" führt, glaub' ich. Sogar vom Kat war die Rede. Ist halt schon zu weit oben in dieser Rubrik, nichwahr? Schwefelarmut, Methanol, Kosten in Verbindung mit sich selbst auflösenden Gummidichtungen hin oder her und du magst da Recht haben, aber ich denke, dass wir uns hinsichtlich der Antwort hinsichtlich des eigentlichen Inhalts der Frage einig sein können, nämlich, dass der erwähnte EINMALIGE Vorgang selbst dann, wenn der eingeflößte Kraftstoff durch Inanspruchnahme seiner kalorischen Energie durch den Auspuff verschwindet wohl eher keine derartigen und sofort feststellbaren Schäden auslöst. Selbst bei der auf heutige Additive u.U. stark allergisch reagierenden Membran nicht. Und unter gewissen, weiter oben genannten Bedingungen - die zugegebenermaßen bei den meisten Fahrern gemäßigter Breitengrade eher selten gleichzeitig eintreten, was eine Verwendung hochoktanigen Kraftstoffes für sich betrachtet bereits unwirtschaftlich macht - durchaus von Nutzen sein kann. Ich interpretiere den durch die Zeilen schimmernden Schrecken des Verfassers als schon vollzogene Prägung, die eine Wiederholung des Vorfalls generell ausschließt.

Die von dir beschriebenen Auswirkungen von über Nacht auf Gummi einwirkendes Methanol halte ich nebenbei für irreführend. Erstens, wer macht das schon und zweitens, warum auch? Unter Anwendung der gleichen Logik dürfte der Mensch auch keine Cola mehr zu sich nehmen, da diese bei mehrstündiger Einwirkungszeit stark zersetzende Eigenschaften bei organischem Gewebe entfaltet. Ist halt alles auch irgendwie blanke Theorie, selbst am Prüfstand.

Im übrigen wollte ich auch keinen wissenschaftlichen Exkurs halten oder einen Glaubenskrieg entfachen oder mich mit mir unbekannten Beitragsleistern anderer mir genauso unbekannter websites vergleichen, sondern Phänomene möglichst kurz und griffig in einen kausalen Zusammenhang bringen. Ich denke, das habe ich.

Mit überzeugten Grüßen

Steffen

  
  

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